Alpakahof mit Emotionen...

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Zucht - Verkauf - Faserverarbeitung - Spinnkurse

Kleines Wensleydale ABC

Von A bis Z – alles über unsere Wensleydale Schafe

Eine Projektarbeit von Theresa Neubauer (FÖJlerin 2013/2014)

Am Anfang des Jahres 2012 haben wir auf einer Messe das erste Mal Wolle von Wensleydaleschafen gesehen. Aufgrund ihrer einzigartigen Struktur waren wir so davon begeistert, dass wir uns im Internet gleich genau informierten. Wir fanden die Schafe so schön, dass sehr schnell feststand, dass wir uns auch welche anschaffen wollen. Die ersten fünf Schafe vom Hof Kornrade kamen dann schon im Juni 2012 zu uns. Unsere Alpakas, die damals schon etwa 10 Jahre bei uns gelebt haben, waren ebenfalls sehr neugierig und fasziniert von diesen anderen Wesen. Aufgrund der Artenverschiedenheit ist es leider nicht möglich, die Alpakas und Schafe gemeinsam auf einer Weide zu halten. Später kam vom Hof Kronrade noch das Schreischaf Holly dazu. Seit Juni 2013 sind es nun 18 Schafe, die in unserem Bestand leben. Die neuen 12 Schafe kommen aus Schleswig Holstein. Im Herbst 2013 haben wir die Böcke mit ihren Damen zusammengelassen und hoffen nun auf Lämmer zu Ostern 2014.

Charly (Schwarze Wolle)
(* April 2011)
William (Weiße Wolle)
(* März 2012) Herdbuch
Harry (Weiße Wolle)
(* März 2012) Herdbuch

Unsere Wensleydales sind alle sehr liebenswert. Sie freuen sich jeden Morgen auf ihr frisches Heu und versuchen einem durch viele Kommentare mitzuteilen, dass man sich beeilen soll. Sie sind immer neugierig und ab und zu auch etwas kuschelbedürftig. Wenn es Pellets gibt, wird auf dem Weg zum Futterplatz in die Kniekehlen gestupst, damit man noch schneller geht.

In der Bockzeit hat man sich gegenüber der Böcke entsprechend respektvoll und vorsichtig zu verhalten. Während dieser Zeit werden die Auen von den Böcken bewacht und beschützt. Und wenn der Nachwuchs da ist, werden die Lämmer von ihren Mutterschafen bewacht und beschützt.

„In jeder Herde gibt es ein schwarzes Schaf“

Dieses Sprichwort ist allen bekannt.
Bei uns trifft es wirklich zu, denn wir haben in jeder Herde ein schwarzes Schaf:

Böcke:
Charly
(* April 2011 )
Junge Böcke:
Bob
(* April 2013)
Mutterschafe:
Chelsy
(* April 2011)
Junge Schafe:
Bobbyline
(* April 2013)

Aus Zuchtgründen (Inzucht, Wollfarbe, Wollqualität) sind wir gezwungen, die Schafe teilweise durch mobile Zäune zu trennen. Sie können sich jedoch durch die Zäune sehen und beschnuppern. Natürlich wird keines unserer Tiere allein gehalten, schließlich sind es Herdentiere.

In der Schafzucht sagt man, dass die Wolle weißer Schafe wertvoller ist, als die von schwarzen Schafen, da sie leichter einzufärben ist. Angeblich verringere die Qualität der Wolle eines schwarzen Schafes die der ganzen Herde, weshalb schwarze Schafe aussortiert wurden.

Doch wir sind auf jedes einzelne Schaf in unserer Herde stolz und hoffen auch auf schwarze Lämmer. Deren Wolle sieht unserer Meinung nach auch ausgesprochen schön aus.

Die Wensleydales haben, wie andere Wiederkäuer auch, nur unten im Maul Zähne und oben eine harte Gaumenplatte. Damit können sie das Gras gut abrupfen. Im Winter bekommen sie Heu, welches sie ebenfalls problemlos zerkleinern können. Um den Lämmern einen guten Start ins Leben zu geben, sollte man Pellets oder Getreide (Kraftfutter) zu füttern. Frisches Wasser muss selbstverständlich immer zugänglich sein.

Die Zufütterung von Mineralien, bei den Wensleydaleschafen insbesondere die von Kupfer, ist außerordentlich wichtig für den Stoffwechsel, die Gesundheit und damit verbunden auch das Erscheinungsbild der Schafe. Die Zufütterung von Kupfer ist eigentlich ungewöhnlich, da Kupfer schon in geringen Überdosen sehr schnell toxisch wirkt. Doch bei Wensleydaleschafen liegt häufig ein erhöhter Kupferbedarf vor, da an vielen Standorten durch die Nahrung viel Eisen und Schwefel aufgenommen werden. Diese Elemente verbinden sich leicht mit Kupfer, was auch im Organismus der Schafe passiert. Dadurch kann das Kupfer nicht mehr verwertet werden und dem Stoffwechsel des Schafes fehlt Kupfer. Folglich können viele chemische Prozesse im Schaf nicht mehr vollständig ablaufen.

Man erkennt eine zu geringe Kupferaufnahme an folgenden Erscheinungen:

  • Weniger stark geringelte Locken
  • Fehlende Pigmentierung an Augen und Maul
  • Geringe Fruchtbarkeit
  • Schlechtes Lämmerwachstum

Natürlich achten wir immer darauf, dass unsere Tiere alle notwendigen Nährstoffe und Mineralien aufnehmen können (->Mineralfuttermischungen für Schafe). In England, dem Herkunftsland der Wensleydales, wurde eine eigene Methode entwickelt, um das „Mineralien- Problem“ zu lösen. Diese heißt Bolus, eine Kugel aus Kupfer, Selen und Kobalt, welche in den Pansen der Schafe gelegt wird und die sich auf wasserbasis langsam auflöst.

Paarungszeit: Herbst
Tragzeit: ca. 5 Monate
Jungtiere: 1-3 Mehrlinge im Frühling
Geschlechtsreife: ca. 1 ½ Jahre
Decken: Erst mit 2 Jahren

Widerristhöhe: 80-90 cm

Aue: bis 90 kg (unsere meist um die 70 kg)

Bock: bis 140 kg (Rassegründer war ein 1839 geborener 203 kg schwerer Bock)

Diese Rasse gehört zu den schwersten Schafsrassen Englands. Da für uns nicht die Fleischnutzung an erster Stelle steht, sondern die Wolle, werden unsere Schafe nicht gemästet und sind daher etwas leichter.

Trächtigkeitsdauer: ca. 5 Monate

Anzeichen einer kurz bevorstehenden Lammung:

  • Absonderung von der Herde
  • Häufiges Urinieren
  • Allgemeine Unruhe
  • Rot angeschwollene, schleimige Scheide
  • Prall gefülltes Euter


Anzahl der Lämmer: 1- 3

Die Wensleydales sind wie alle Schafe Herdentiere, sie fühlen sich in der Gruppe am wohlsten. Sie sind auch Fluchttiere, das heißt meistens, wenn einer rennt rennen die anderen hinterher. Das ist sehr praktisch, wenn man die Tiere mit Futter zu z.B. Tierärztlichen Behandlungen (Impfen, Entwurmen, usw.) anlocken möchte. Wenn jedoch wirklich eine Gefahr droht, kann auch Panik ausbrechen, wobei sie sich verletzen und zu Tode trampeln können.

Noch stehen wir als einziger Zuchtbetrieb im Herdbuch des sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes. Sechs Tiere (darunter vier Mutterschafe und zwei Böcke) sind bisher eingetragen, weitere sollen dazu dieses Jahr die Chance bekommen.

Durch die Eintragung ins Herdbuch erhält man eine Zuchtempfehlung und eine Qualitätsbewertung.

Unsere Tiere können das ganze Jahr über wählen, ob sie im Stall oder auf der Weide sein möchten. Bei schlechtem Wetter entscheiden sie sich in der Regel für den warmen Stall. Aber beim ersten Sonnenstrahl sind sie auch gleich wieder draußen. Zum Fressen bekommen sie Gras und Heu, ganz wichtig sind die Mineralfuttermischungen mit Kupfer (-> siehe Ernährung). Sie werden pro Jahr zweimal geschoren und an ihren Klauen müssen alle paar Monate die überstehenden Tragränder zurückgeschnitten werden. Das Schaf hat dabei keine Schmerzen.

Um Krankheiten und Parasiten vorzubeugen, empfiehlt es sich, jeden Tag auszumisten.
Für die Herdbucheintragung und gewisse tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen ist es wichtig, dass die Schafe am Halfter laufen und sich führen lassen.

Und damit es den Schafen richtig gut geht, sollte man ein großes Herz für sie haben!

Schafe sind sehr viel schlauer als man sagt. Dies beweisen folgende Ergebnisse:

„Wissenschaftler haben 60 Merinoschafe immer wieder in ein Labyrinth geschickt und festgestellt, dass sich die Tiere schon nach drei Tagen deutlich schneller zurechtfanden. Als der Test nach sechs Wochen wiederholt wurde, hatten die Schafe den richtigen Weg noch im Kopf und fanden aus dem Irrgarten fast so schnell wieder heraus wie eineinhalb Monate zuvor.“ (-> Quelle: Stern Wissen)

„Sie können aufgrund von Eigenschaften ihr Futter in Kategorien einteilen und entsprechend Vorlieben oder Abneigungen entwickeln. Sie verbinden ihr Futter mit den Konsequenzen und übertragen dieses Wissen auf ähnliche Pflanzen.“ (-> Quelle: Deutschland Funk)

„Süße, clevere, faszinierende Schafe - Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass Schafe - wie alle Tiere - komplexe Gefühle haben und eines bewussten Denkens fähig sind. Nun haben Studien, die am Babraham Institute in Großbritannien und Hampshire College in Amherst, Massachusetts, durchgeführt wurden, konkrete Beweise dafür geliefert. Diese Studien belegen, dass Schafe in der Lage sind, sich die Gesichter anderer Schafe - und sogar von Menschen - über Jahre zu merken; außerdem wurde nachgewiesen, dass Schafe Laute von sich geben, um anzuzeigen, wenn sie unter Stress stehen, etwa so wie Menschen.“ (-> Quelle: Peta)

„Die Intelligenz von Schafen wurde bislang unterschätzt, wie eine neue Studie beweist. Die Wolltiere können sich auch nach Jahren noch an die Gesichter von bis zu 50 Artgenossen erinnern.“ (-> Quelle: Spiegel Wissen)



Ca. 1 Jahr alte Jungtiere

(* April 2013)
Weibliche Jungtiere: Bobbyline, Sunny, Funny, Joline, Penny
Männliche Jungtiere: Bob, Jim ,Tim

Bei Schafen sind dies die häufigsten Beschwerden:

Magen- Darm Parasiten (Würmer und Kokzidien)
Erkennt man meistens daran, dass die Schafe Durchfall haben. Es empfiehlt sich die Schafe regelmäßig zu entwurmen. Jedoch sollte der Kot vorher untersucht werden, um eine Resistenzen der Bakterien vorzubeugen.

Neigung zu Augeninfektionen
Unsere Schafe haben selten vereinzelt ein entzündetes Auge. Dies erkennt man daran, dass das Auge sehr trüb aussieht. Aber das war mithilfe von Salbe (zweimal täglich, etwa eine Woche lang) wieder leicht in den Griff zu kriegen.

Scrapie
Diese Krankheit ist wirklich furchtbar. Scrapie kommt aus dem Englischen: „scrape“ bedeutet so viel wie „kratzen“ oder „schaben“. Scrapie ist auch unter den Namen Traberkrankheit (TSE) bekannt. Bei dieser übertragbaren Krankheit ist das Gehirn von Schafen oder selten auch Ziegen erkrankt. Die Krankheit verläuft langsam und tödlich. Sie äußert sich in Verhaltens- und Gangstörungen. Der Name kommt daher, dass die erkrankten Schafe durch den starken Juckreiz dazu neigen, sich die Wolle abzuscheuern. Scrapie ist potentiell auch für den Menschen gefährlich und ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Diese Krankheit ist bei den Wensleydaleschafen jedoch fast ausgerottet. Unsere Schafe haben nachweislich die höchst mögliche Resistenz gegen diesen Erreger.

„Lange Locken und lustige Sprünge“

So lautet der Titel des Artikels über unsere Wensleydaleschafe in der LVZ, Leipziger Tierleben Seite 16, vom 14.01.2014.

Richtig lange Locken haben unsere Wensleydales meist 1 Mal in Jahr, dann werden sie geschoren. Aber egal ob mit langer oder mit kurzer Wolle- Lebensfreude haben und verbreiten die Wensleydales jeden Tag. Sei es vor der Fütterung, bei schönem Wetter oder einfach aus purer Lebenslust: Manchmal rennen und springen sie über die Weide- einfach unglaublich putzig.

Grace
(* April 2010)
Herdbuch ja
Chelsy
(* April 2011)
Herdbuch nein
Holly
(* Mitte März 2012)
Herdbuch ja
Molly
(* Mitte März 2012)
Herdbuch nein
Dolly
(* Mitte März 2012)
Herdbuch ja
Polly
(* Mitte März 2012)
Herdbuch ja
Wolly
(* April 2010)
Herdbuch nein

Pünktlich zu Ostern kamen dieses Jahr zehn kleine Lämmchen zur Welt!
Wir sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs.
Es wurden bereits einige Lämmer reserviert, ein paar Termine mit weiteren Interessenten sind bereits vereinbart.

Wenn Sie Interesse haben, auch so niedliche Schafe zu halten, sollten Sie sich schnell bei uns melden.

Andrea Braun: 01 63 48 46 974
Christian Braun: 0157 850 813 45

Stand: Juni 2014
Aufnahme des Videos: 18.04.2014

Eine Ohrmarke dient dazu, Haus- und Nutztiere amtlich zu kennzeichnen. Hier in Deutschland müssen alle Rinder, Büffel, Schweine, Ziegen und Schafe mit Ohrmarken gekennzeichnet sein. Oben befindet sich in der Regel der Name, der Code oder das Symbol der zuständigen Behörde, die die Ohrmarke vergeben hat. Die beiden Buchstaben vor dem Beginn der Nummer sind der so genannte Ländercode des Mitgliedstaates, in dem sich der Betrieb befindet, bei dem das Schaf zuerst gekennzeichnet wurde. In unserem Fall also DE für Deutschland. Darauf folgt ein numerischer Code (maximal 12 Stellen), durch den man das Tier eindeutig identifizieren kann. Ein zusätzlicher Strichcode kann aufgebracht sein. Die Ohrmarken sollten aus biegsamen Material (meist Kunststoff) bestehen. Sie müssen fälschungssicher sein, immer gut lesbar und dürfen nicht wiederverwendet werden. Wenn eine Ohrenmarke verloren geht, muss man sie so schnell wie möglich durch eine neue ersetzen.

Da unsere Schafe reine Wolllieferanten sind und nicht geschlachtet werden, haben wir gelbe Ohrmarken. Schlachtlämmer haben weiße Ohrenmarken. Ein Tier muss eine Ohrmarke haben bevor es verkauft oder transportiert wird. Daher werden die Ohrenmarken in der Regel ein paar Wochen nach der Geburt gestochen. Dafür gibt es spezielles Werkzeug (Zangen), jedoch ist dieses für jede Ohrenmarkenart anders.

Luft & Licht

Luft und Licht
Gute Luft und viel Licht sind sehr wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Schafe. Die Wensleydaleschafe sind sehr wetterbeständig und werden bei uns daher das ganze Jahr auf der Weide gehalten. Selbstverständlich haben sie jederzeit die Möglichkeit in ihren Stall zu gehen, wo sie zur kalten Jahreszeit viel Heu zum Fressen und Kuscheln finden. Durch die regelmäßige Schur (1-2 Mal im Jahr) haben sie immer die richtige Menge zu jeder Jahreszeit am Körper. Damit auch im Stall die Luft gut ist und um Krankheiten vorzubeugen, wird dieser jeden Tag sauber gemacht.

Klauenpflege
Die Klauen der Schafe müssen regelmäßig überprüft und gepflegt werden. Da die Klauen das ganze Gewicht der Schafe tragen und sie überwiegend auf Wiesen, Erde und Heu laufen, können sich vielerlei Keime einnisten. Außerdem wachsen die Tragwände der Klauen viel schneller nach, als sie auf den weichen Böden abgeschliffen werden. Daher sind ungepflegte Klauen eine Brutstätte für Krankheitserreger. Eingedrungene Keime verursachen Entzündungen, Klauenwände und Klauensohlen können sich lösen. Die Tiere bekommen Schmerzen und beginnen zu lahmen. Die Klauenpflege ist daher ausgesprochen wichtig.

Schur
So lang können die Wollsträhnen der Wensleydales werden:

Klauenpflege

Schur

Maximale Länge der Wensleydale-Wollsträhnen

Sie empfiehlt sich nur für die „Fotoshootingstars“ unter den Wensleydales. Denn diese Länge der Wolle ist für das Tier nicht besonders angenehm. Außerdem ist es schwierig und aufwendig das Vlies so sauber zu halten, wie auf dem Foto. Die langen Wollfasern bieten sich für die Einnistung von Krankheitserregern an. Unsere Tiere werden zweimal im Jahr geschoren. So sind sie immer gepflegt, weitestgehend vor Krankheitserregern geschützt, bewegungsfähig und können ihre Temperatur normal regulieren.

Sechs unserer Tiere stammen von dem Hof Kornrade in Niederschöna. Diese bezogen ihrer ersten Tiere aus einem Betrieb im Norden Englands, ihrer Heimat. Dort werden weiße und schwarze Wensleydale Schafe gezüchtet. In England werden die Tiere regalmäßig auf Landwirtschaftsausstellungen vorgeführt und prämiert. Mehrmals erhielten die Böcke dieser Farm den Titel: „Bester Wensleydale Bock Englands“. Vier unserer Mutterschafe und zwei unserer Böcke stehen im Herdbuch des sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes. Dort hat unsere Polly den 1. Platz belegt. Die Gesundheit, der Körperbau und die Wolle unserer Schafe hat erstklassige Qualität. Unsere Schafe haben, ebenfalls wie die der Höfe in England und Kornrade, die höchst mögliche Resistenz gegen Scrapie (s.o. Krankheiten). Dies wurde bei der Herdbucheintragung bestätigt.

Die Rasse Wensleydale kommt aus Nordengland (-> Ursprung). Sie haben eine Widerristhöhe von 80 bis 90 cm. Die weiblichen Tiere können bis zu 90 kg schwer werden, die männlichen sogar 140 kg. Sie zählen zu den schwersten Schafrassen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Rasse eine der anspruchsvolleren Rassen ist, vergleichbar mit z.B. Ostfriesischen Milchschafen.
Charakteristisch sind für diese Rasse ist ihre ausgesprochen schöne Wolle, welche aus langen, glänzenden Korkenzieherlocken besteht. Es gibt sie in einer weißen und einer schwarzen Zuchtrichtung.
Der Teil Kopfes, wo keine Wolle wächst (insbesondere die Nase), ist blau bis schwarz, ebenso die Ohren. Das Gesicht wird weitestgehend von langen Wollsträhnen bedeckt. An der Nase sind sie leicht geramst.
Die Rasse hat von den vielen Schafrassen Englands die höchste genetische Resistenz gegen Scrapie.

Bei Schafen haben die Männer (Böcke) mehrere Frauen (Auen/ Mutterschafe). Diese bekommen bis zu drei Lämmer, meistens zu Ostern, da es dann erst mal wieder wärmer wird.

Lamm: Ein bis zu 12 Monate altes Jungtier
Sauglamm: Ein Jungtier, das noch Muttermilch trinkt
Aue: Ein weibliches Schaf (Mutterschaf)
Bock: Ein männliches Schaf
Widder: Ein männliches Schaf über 12 Monate
Hammel: Ein kastriertes männliches Schaf

  • „Schafe sind Herdentiere, das heißt, sie hängen zusammen rum, denn in einer Herde ist man sicherer vor Raubtieren. Wenn sie Angst vor etwashaben, laufen sie gemeinsam eine kurze Strecke, dann drehen sie sich um, um der Gefahr als ganze Gruppe ins Auge zu schauen.
  • “Schafe brauchen ihren Freiraum genauso wie wir Menschen. „Man nennt das eine „Fluchtzone“. Diese Fluchtzone ist für jedes Schaf verschieden - je wohler sich ein Schaf unter seinen Herdenkameraden fühlt, umso kleiner ist die Fluchtzone.“
  • „Genauso wie Menschen, Hunde, Hühner und die meisten anderen Tiere geben auch Schafe unterschiedliche Laute von sich, um unterschiedliche Gefühle auszudrücken.“
  • „Man kann sich nur schwer an Schafe heranschleichen. Sie können in einem Radius von 270 Grad sehen (also drei Viertel eines Kreises!), ohne ihren Kopf zu drehen. Schafe können auch besser sehen als Hunde und Katzen.“
  • „Schafe verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssinn und setzen ihre Nase ein, um schlechtes Futter und Raubtiere zu „erschnüffeln“. Der Geruchssinn hilft auch einem Mutterschaf ihr Lamm zu finden, wenn sie in einer großen Herde getrennt wurden.“
  • „Du denkst, alle Schafe sehen gleich aus? Schafe sehen sich selbst ganz anders! Jedes Schaf hat ein anderes Gesicht, genau wie wir Menschen, und Herdenkumpane erkennen einander, selbst dann, wenn sie jahrelang voneinander getrennt waren.“
  • „Schafe steigen lieber bergauf als dass sie bergab gehen, sie haben nicht gerne nasse Füße, und wenn sie Gefahr spüren, tendieren sie dazu, rückwärts zu gehen, damit sie den „Feind“ im Auge behalten können.“
  • „Die Ägypter glaubten, dass Schafböcke heilig seien und ließen sie mumifizieren, wenn sie starben.“

Quelle: -> PetaKids

Die Heimat dieser Schafe ist das Wensleydale, ein Tal („dale“ bedeutet Tal) in der hügeligen Landschaft von Yorkshire im Norden Englands. Dort liegt auch das kleine Dörfchen Wensley.

Die Wensleydales sind eine seltene Haustierrasse. Sie sind aus Kreuzungen der in dieser Region heimischen Rassen Teeswater und Leicester hervorgegangen. 1839 ist der Bock geboren, der als Rassegründer gilt. Dieser hatte ein Gewicht von 203 kg. 1973 hatte die Rasse mit nur noch 226 weiblichen Zuchtschafen ihren Tiefpunkt erreicht.
Doch 1974 begann der Bestand wieder zu wachsen. Trotzdem sind sie heute in der Kategorie „Risiko“ eingetragen, da es nur knapp 1500 weibliche Zuchttiere in England gibt.

Am Meisten ist die Schafsrasse in ihrem Ursprungsland verbreitet. Mittlerweile ist aber auch in den USA ein Zuchtverband gegründet worden. Es gibt ein paar kleine Herden in Holland, Frankreich, Belgien und inzwischen auch in Deutschland. In Deutschland leben schätzungsweise 120 reinrassige Wensleydale Schafe. Von diesen leben ca. 70 Tiere als Herdbuchzuchttiere bei Wensleydale Züchtern.

Die zusammenhängende Wolle eines Schafes, das Wollkleid, nennt man Vlies. Da wir unsere Schafe zweimal im Jahr scheren wird bei ihnen das Vlies nicht allzu schwer, wir erhalten jedes Mal 2- 2,5 kg pro Tier. Dabei sind die Fasern etwa 15 cm lang. In England werden die Schafe das erste Mal mit ca. 15 Monaten als „shearlings“ geschoren. Diese „Shearlingslocken“ sind die längsten Locken (etwa 30 cm lang), die die Tiere meistens bekommen, da sie nach der ersten Schur regelmäßiger geschoren werden. So ein Vlies kann bis zu 7 kg wiegen. Das Wort „Fleece“ ist das englische Wort für Vlies. Von der Aussprache her gibt es keinen Unterschied. Es gibt auch Stoff, der im Deutschen Fleece genannt und auch so geschrieben wird. Dies ist ein Velourstoff (Textil mit flauschiger Oberfläche), der in der Regel aus Polyester besteht.

Die Langwollschafrasse Wensleydale fällt durch ihre besondere Wolle auf: Glanzvolle, engelshafte Korkenzieherlocken bedecken ihren ganzen Körper. Die Fasern werden bis zu 35 cm pro Jahr lang. Aus Hygienegründen und weil die Wolle dann einfacher zu verarbeiten ist, werden unsere Tiere jedes Jahr zweimal geschoren. Insgesamt erhalten wir etwa 4- 5 kg Vlies pro Tier jedes Jahr. Diese Wolle verkauft sich für 25 € pro Kilo. Gekauft wird die Wolle von Handwerksleuten, die mit dieser tolle Filzprodukte herstellen oder mit ihr basteln (z.B. Puppenhaare) und von Handspinnern, die die Wolle zu Fäden verspinnen. Aus dieser werden dann Kleidungstücke und andere Produkte hergestellt. Die weiße Wolle kann man leicht einfärben.

bieten wir Ihnen unsere Wensleydalewolle zum Verkauf an. Da unsere Wollverarbeitung auf die der Alpakawolle spezialisiert ist, verarbeiten wir die Wolle der Wensleydales nicht weiter. Die Schafe werden geschoren und das Vlies gegebenenfalls gewaschen, schlechte Stücke werden aussortiert und dann wird es so wie es ist verkauft. Die Wolle verkauft sich für 25 €/kg. Natürlich kann man auch kleinere Mengen kaufen (z.B. zum Basteln). Wenn man die Wolle jedoch zu Garn oder richtigen Wollknäulen verarbeiten will, lohnen sich geringere Mengen kaum.

Autor: Jurii

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Ytterbium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Yb. Es gehört zu den Metallen der seltenen Erden. Sie fragen sich, was das mit den Wensleydaleschafen zu tun hat? Ebenso wie Ytterbium gibt es nämlich nur wenige Schafe dieser Rasse auf der Erde. Insgesamt sind weltweit ca. 2000 Wensleydaleschafe gemeldet, davon leben in Deutschland etwa 120. Außerdem sagt der Name „Wensleydale“ den meisten Menschen so viel wie „Ytterbium“. Aber vielleicht haben Sie Interesse, diese tollen und einzigartigen Schafe bekannter zu machen oder sogar selbst eine Herde liebevoll zu halten. Es hat unser Leben um viele Lacher bereichert.

1. Wensleydalekäse

In England wird Wensleydalekäse hergestellt. Dies ist ein Hartkäse, den es wahrscheinlich schon seit dem 12. Jahrhundert gibt. Allerdings wird dieser nicht aus der Milch der Wensleydaleschafe produziert, sondern aus Kuhmilch. Der Name rührt von dem Dorf Wensley, welches bei dem Wensleydale („dale“ bedeutet Tal) liegt.

2. Pupse kosten Geld

„Neuseeländische Farmer sollen eine „Pupssteuer“ zahlen wegen der Methanemission (Gas), die von ihren Millionen Schafen herrührt. Methangas ist eine Bedrohung für die Ozonschicht der Erde und zählt zu den Klimakillern.“ (-> Quelle)

3. „Australien: Der Wachhund für die Schafe heißt Alpaka

Wie die Medien berichten, haben sich die um 1860 in Australien eingeführten Füchse so stark vermehrt, dass ihre Zahl auf rund fünf Millionen gestiegen ist.

Dem Fuchs wird die Ausrottung von zehn spezifisch australischen Arten zugeschrieben. Ein weiteres Ärgernis, vor allem für die Schafzüchter, ist die Vorliebe der Füchse für Lammfleisch. Da die Farmen zu groß sind, ist eine Jagd auf die Tiere uneffektiv.
Die Züchter wollen nun mit Hilfe von Alpakas das Problem angehen.

Alpakas, die Kleinform des Kamels werden inzwischen in Australien als 'Fuchsjäger' verkauft. Es ist als Nutztier gut zu gebrauchen und vor allen Dingen sehr wachsam. Wittern sie Gefahr, schreien sie ohrenbetäubend und setzen ihre 'Kampfzähne' ein.“ (-> Quelle)

4. Schafe in Deutschland werden weniger

„Schafbestand in Deutschland innerhalb von 10 Jahren stark reduziert 29.01.2013 (AMI) Der Schafbestand in Deutschland ist 2012 das 8. Jahr in Folge zurückgegangen. Im November wurden noch 1,63 Millionen Tiere gezählt.“ (-> Quelle)

5. Wo gibt es die meisten Schafe?

Laut der Seite www. Welt-in-zahlen.de (14.02.2014) sieht der weltweiter Rang folgendermaßen aus:

Auf 1000 Einwohner kommen in diesen Ländern so viele Schafe:

Platz 1: Neuseeland (Australien und Ozeanien)
10.433 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 10,4 Schafe

Platz 2: Australien und Ozeanien
5536 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 5,5 Schafe

Platz 3: Mongolei (Asien)
4095 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 4 Schafe

Platz 4: Uruguay (Südamerika)
3228 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 3 Schafe

Platz 5: Mauretanien (Afrika)
2517 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 2,5 Schafe

Platz 103: Deutschland
34 Schafe je 1000 Einwohner
d.h. Auf einen Einwohner kommen theoretisch 0,034 Schafe